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Alle Fotos: Marco Heyda
Schön, dass Sie reinschauen. Wir brauchen Sie, denn mit unserer Aprilausgabe laden wir Sie dazu ein, über freudvolle Praxis zur Wirkungsmessung nachzudenken. Sie haben die Möglichkeit, unsere Gedanken dazu direkt zu kommentieren, Neues vorzuschlagen oder unsere Ideen einfach weiter zu entwickeln.
Wir waren wieder in Schloss Hasenwinkel in Mecklenburg-Vorpommern zu Besuch – dieses Mal Anfang März, was an sich schon ein Novum war. Die NORDMETALL-Stiftung und federführend insbesondere unsere Geschäftsführerin, Kirsten Wagner, lud Expertinnen und Experten ein, sich zwei Tage dazu Gedanken zu machen, wie Museumsteams ihre Arbeit jenseits reiner Besucherzahlen neu reflektieren und die Wirkung ihrer Arbeit bemessen können. Wie könnte so ein Wirksystem aussehen, das dazu verhilft, den Fokus zu justieren und zukünftig auch anders über das Museum zu sprechen?
„Zwei Tage, 15 Köpfe, vier Modelle – so könnte man den ersten Think Tank #Museenwirken kurz und knackig zusammenfassen.“
sagt Prof. Dr. Gesa Birnkraut, Beraterin und Professorin für strategisches Management in Non-Profit-Organisationen an der Hochschule Osnabrück, die den Prozess begleitete und steuerte. Für diesen Newsletter gibt sie einen kurzen Überblick über den Prozess und die Ergebnisse des Think Tanks:
Eingeladen waren 15 Persönlichkeiten aus unterschiedlichen thematischen Bereichen, die sich intensiv mit dem Thema der Wirkungsmessung von Museen auseinandergesetzt haben. Mit dabei waren Architekt:innen, Game Entwickler:innen, Kulturfördernde Stiftungen, Museen und Vertreter:innen der Museumsdachverbände, genauso wie Wirkungsexpert:innen, Diversity- und Nachhaltigkeitsspezialist:innen.
Als Grundlage diente dabei eine intensive Recherche zu bestehenden Modellen und Theorien der Wirkungsmessung im Museumsbereich und darüber hinaus. Auf Grundlage dessen arbeiteten die Teilnehmenden in einem Design Thinking Prozess an möglichen Modellen.
Entstanden sind vier neue Modelle, die zum Teil sofort umsetzbar sind und zum Teil noch weiterentwickelt werden müssen:
Creative Briefs
Das Instrument entwickelt fünf Kernfragen, die sich jedes Projekt, jede Ausstellung, jede Aktivität in einem Museum stellen sollte, bevor es überhaupt tätig wird. Sollte mehr als eine Frage nicht schlüssig beantwortet werden können, so sollte die Aktivität überdacht, verändert oder sogar verworfen werden. Hintergrund ist ein wirkungsorientiertes Handeln, das nicht nur um der Sache willen Aktivitäten plant, sondern immer langfristig bedenkt, welche Wirkung durch die Aktivität ausgelöst werden kann. Diese Fragen können als Basis für Fördergeber:innen genutzt werden, aber auch von Institutionen intern.
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Kurzbeschreibung Impact Challenge
Wirkung anfassbar und lebendig gestalten. Keine langen Wirkungskreisläufe und aufwändige Definition von Indikatoren. Die Impact Challenge soll Museen dazu bringen, das Thema Impact auf eine lebendige und kurzweilige Art und Weise kennenzulernen, sich mit anderen Museen zu vernetzen und zu vergleichen und so den Mehrwert von Wirkung zu verstehen. So wird das Museum selbst angeregt, sich praktisch und fortlaufend mit dem eigenen Impact folgenreich zu beschäftigen.
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Impact Indikatoren
Im Kern geht es darum, dass es ein Set von Indikatoren geben soll, dass von allen Museen – egal ob klein oder groß, ob Kunst oder Heimat – genutzt werden kann, um seinen Impact sichtbar zu machen. Dazu wird ein Modell entwickelt, das vier unterschiedliche Sichtweisen in den Fokus nimmt: den Bildungsaspekt, den Sozialaspekt, den wirtschaftlichen und den gesundheitlichen Aspekt. Für diese Bereiche werden Indikatoren gebildet mit dem Fokus des Entscheiders auf die Politik. Das Modell ist als Work in Progress zu betrachten, bei dem z.B. der Kulturaspekt noch genauer im Modell verortet werden muss.
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MDGs (Museum Development Goals):
Die Sustainable Development Goals der UN, auch SDGs genannt, sind vielen bekannt. Zumindest das Kachelbild mit den unterschiedlichen Farben und Themen hat man sofort vor Augen. Ein ähnliches System soll auf Basis der ICOM Definition 2022 für Museen aufgebaut werden. Dabei werden die Aspekte, die in der Definition genannt werden, als Museum Development Goals betrachtet und auf einer Website tiefergehend in Bezug auf die Wirkung eines Museums betrachtet.
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Der Think Tank #Museenwirken kann als erfolgreicher Auftakt für mehr Wirkung in Museen gesehen werden. Ein großer Dank für ihre Mitwirkung von Kirsten Wagner, Katja Stark und Jeannette Zilling an: Prof. Dr. Gesa Birnkraut für die exzellente Moderation und Dokumentation sowie Prof. Dr. Wiebke Ahrndt, Elisabeth Bracun, Christoph Brosius, Deniz Elbir, Dr. Claudia Emmert, Andreas Geis, Marco Heyda, Dr. Stefan Koslowski, Franziska Ritter, Sarah Ulrich, Jasmin Vogel, Aat Vos , Melinda Weidenmüller, Dr. Dirk Wintergrün, Prof. Dr. Martin Zierold.
Wir werden Ihnen in den kommenden Monaten über die weiteren Entwicklungen berichten.
Nun sind Sie dran! Kommentieren Sie, ergänzen Sie, berichten Sie von Ihren Erfahrungen. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und Anregungen.
Herzliche Grüße
Kirsten Wagner, Katja Stark und Jeannette Zilling, NORDMETALL-Stiftung
English Version
All photos: Marco Heyda
Thank you for joining us. We need you because with our April issue we invite you to reflect on joyful impact measurement practices. You have the opportunity to comment directly on our thoughts, to suggest something new or simply to develop our ideas further.
We visited Schloss Hasenwinkel in Mecklenburg-West Pomerania again - this time at the beginning of March, which in itself was a novelty. NORDMETALL Foundation, and in particular our Managing Director, Kirsten Wagner, invited experts to spend two days thinking about how museum teams can reflect on their work beyond pure visitor numbers and measure the impact of their work. What could such an effective system look like that helps to adjust the focus and to talk about the museum differently in the future?
Impact Measurement Think Tank
“Two days, fifteen brains, four models – this is one way of summing up the Nordmetall Foundation’s first think tank. “
says Prof. Dr. Gesa Birnkraut, consultant and professor for strategic management in non-profit organisations at the Osnabrück University of Applied Sciences, who designed and moderated the process. For this newsletter she gives a brief overview of the process and the results of the think tank:
The foundation invited fifteen individuals from different fields who have studied the topic of measuring the impact of museums in depth. They included architects, game developers, cultural funding bodies, museums and representatives from museum associations, as well as impact experts, sustainability- and diversity specialists. The starting point was the extensive research carried out by the Nordmetall Foundation on existing models and theories of impact measurement in the museum sector and beyond. Using this as a basis, the participants worked on other potential models in a design thinking process. Four models emerged: some can be implemented immediately and some still need to be developed further.
Here are brief descriptions of the four models:
Creative Brief
This tool outlines five key questions that should be asked before any project, exhibition, or activity in a museum takes place. If more than one of these questions is lacking a satisfactory answer, the activity should be reconsidered, revised, or even rejected. This is based on an impact-oriented approach that always considers the impact of activities rather than simply planning them for their own sake. These questions can be used as a starting point for funding bodies, but they can also be employed internally by institutions.
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Impact Challenge
Make impact tangible and vivid. No long impact cycles or complex definitions of indicators. The Impact Challenge is designed to familiarise museums with impact in a lively and entertaining way, as well as to get them to network and confer with other museums and thus understand the added value of impact. In this way, museums will be encouraged to engage with their own impact in a practical and ongoing manner.
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Impact Indicators
Essentially, the aim is to create a set of indicators that can be used by all museums – whether small or large, arts or heritage – to make their impact visible. In order to achieve this, a model is being developed that focuses on four different approaches: the educational perspective, the social perspective, the economic perspective, and the health-based perspective. Decision-makers have devised indicators for each of these areas with a focus on politics. The model is to be viewed as a work in progress: for example, the cultural perspective still needs to be more accurately positioned within the model.
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MDGs (Museum Development Goals)
Many people are familiar with the UN Sustainable Development Goals, also known as SDGs. At the very least, the different coloured tiles with motifs representing the goals immediately spring to mind. The plan is to develop a similar framework for museums on the basis of the ICOM museum definition adopted in 2022, in which the elements mentioned in the definition will be treated as Museum Development Goals. There will be a website that will examine their relation to the impact of a museum in greater depth.
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The think tank #Museenwirken can be seen as a successful first step towards achieving greater impact in museums. Many thanks from Kirsten Wagner, Katja Stark and Jeannette Zilling to the following experts for their contribution: Prof. Dr. Gesa Birnkraut for the excellent moderation and documentation as well as Prof. Dr. Wiebke Ahrndt, Elisabeth Bracun, Christoph Brosius, Deniz Elbir, Dr. Claudia Emmert, Andreas Geis, Marco Heyda, Dr. Stefan Koslowski, Franziska Ritter, Sarah Ulrich, Jasmin Vogel, Aat Vos, Melinda Weidenmüller, Dr. Dirk Wintergrün, Prof. Dr. Martin Zierold.
We will keep reporting on further developments in the coming months.
Now it's your turn! Please comment, add and share your experiences. We look forward to your feedback and suggestions.
Kind regards
Kirsten Wagner, Katja Stark and Jeannette Zilling, NORDMETALL Foundation