Please find the English version below
Wunderbar, dass Sie wieder in unsere monatliche Ausgabe reinschauen.
Wir freuen uns, dass Sie uns in unserem gemeinsamen Prozess von Stiftungen und Museen begleiten und bedanken uns für die Anregungen und Kommentare. Wir schätzen das sehr.
Als Stiftung denken und arbeiten wir viel in Netzwerken. Kürzlich stellten meine Kolleginnen und ich uns die Frage, was denn unsere Partnerschaften in unseren drei Förderbereichen so besonders machen. Weitblick, Kontinuität und verlässliche Rahmen zu bieten sind uns als fördernde Institution besonders wichtig.
Was kennzeichnet aber die Menschen, die sich in diesen bereitgestellten Spielräumen begegnen und agieren? Es sind vor allem ihre Offenheit, Neugierde und die Freude an Gestaltung und der gemeinsamen Weiterentwicklung.
In der NORDMETALL-Stiftung sind wir sechs Mitarbeiterinnen mit jeweiliger Expertise. Wir schätzen es enorm, sowohl zusammen von und mit unseren Partnern und Partnerinnen, als auch den Kollegen und Kolleginnen im Stiftungssektor kontinuierlich dazu zu lernen. Gemeinsam erproben wir, welche Zutaten für die Etablierung einer wirkungsvollen und gleichzeitig lebhaften Veränderungskultur benötigt werden und wie wir diese unterstützen können.
Dabei steht der einzelne Mensch im Mittelpunkt, mit all seinen Kompetenzen und der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und andere zu begeistern. Diese Talente unterstützen wir, nicht nur in unserem Programm „Das relevante Museum“.
Kompetenzentwicklung zukünftiger Museumsführung - „Museion21.”
Auch die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. hier in Hamburg hat es sich vor mehreren Jahren zur Aufgabe gemacht, durch Förderung eines gezielten Fortbildungsformates die Weiterentwicklung von musealer Infrastruktur zu unterstützen. Dabei richtet sie sich gezielt an angehende Führungskräfte im Museum.
Vier Akademiemodule im Seminarzentrum Gut Siggen in Ostholstein stehen den Teilnehmenden als Weiterbildungs- und Vernetzungsangebote offen. Bereits in drei Jahrgängen zwischen 2014 bis 2017 wurden zukünftige Museumsspitzen in der Akademie „Museion21.” geschult.
Zu dem ersten Jahrgang der Absolventen und Absolventinnen 2014/15 gehört Dr. Iris Edenheiser, derzeit stellvertretende Direktorin des Museums Europäischer Kulturen (MEK) - Staatliche Museen zu Berlin und ab Januar 2022 Direktorin des Deutschen Hygiene-Museums Dresden (DHMD).
Nach ihren Erfahrungen gefragt, antwortete sie:
„Das Programm „Museion21.” ist in vielerlei Hinsicht beispielgebend: Es hat mein (vorher eher „klassisches“) Bild von Führung komplett auf den Kopf gestellt.
Was dort durch unterschiedlichste Referenten und Referentinnen und Trainer und Trainerinnen vermittelt wird, ist ein Vertrauen in den jeweils ganz eigenen Stil von „guter Führung“. Das entfaltet eine sehr ermutigende Wirkung. Und neben einigem Management-Handwerkszeug habe ich außerdem ein wirklich nachhaltig tragfähiges Netzwerk an Gleichgesinnten aus dem Programm mitgenommen, mit denen ich in der Folge Projekte realisiert habe, wir uns gegenseitig in schwierigen beruflichen Situationen beraten haben – und sogar Freundschaften entstanden sind.”
Nach einer fünfjährigen Pause wird das sehr geschätzte Programm zur Kompetenzentwicklung durch Coachings und Weiterbildung in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund wieder aufgelegt.
Nach wie vor gibt es für Führungskräfte im Kultursektor kaum ausreichend Fortbildungsangebote. Wer jedoch zukünftig, zusätzlich zu der Sicherheit von Routinen, Raum für Neues schaffen und andere für Veränderungsprozesse begeistern will, braucht mehr als die eigene Fachkompetenz.
Anhand unterschiedlicher Lern- und Arbeitsformate werden in „Museion21.” Szenarien durchgespielt, Kompetenzen trainiert und Beispiele guter Praxis analysiert.
Darüber hinaus wächst mit jedem Absolventenjahrgang ein wertvolles Netzwerk weiter, das gute Bedingungen für kollegiale Beratungen auf kurzem Dienstweg schafft.
Das schätzt auch die Ethnologin Dr. Iris Edenheiser sehr:
„Die Alfred Toepfer Stiftung selbst hat sich mir im Laufe des Programms als ein wunderbares Vorbild für eine lernende Organisation gezeigt. Und sie unterstützt ihre Stipendiaten und Stipendiatinnen auch auf ihrem weiteren Weg. Damit erreicht das Programm eine große Nachhaltigkeit, von der ich in meinem beruflichen Werdegang sehr profitiert habe. Wie Sie sehen – ich bin Fan!“
Alle, die an diesem Netzwerk Interesse haben und beitreten möchten, können sich bis zum 14. November 2021 für einen der zwanzig begehrten Plätze bewerben. Das Programm selbst startet am 2. März 2022.
Die vollständigen Termine, Förderrichtlinien und das Programm sind auf der Website der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. zu finden.
Herzliche Grüße
Katja Gondert, Referentin Kultur, NORDMETALL-Stiftung
English version
Fantastic you are revisiting our monthly newsletter.
We are excited that you are taking interest in our collaborative process of foundations and museums. We also would like to thank you for your comments and suggestions. This is very much appreciated.
As a foundation, we think and work a lot in networks. Recently, my colleagues and I asked ourselves what makes our partnerships in our three funding areas so special.
While following a vision, to us as a funding institution it is particularly important to offer continuity and reliable frameworks.
But what characterises the people who meet and act in these provided systems? Above all, it is their openness, curiosity and the joy of creating something new including the passion for learning with like-minded people.
At NORDMETALL-foundation we are six experts in their fields and we do enjoy immensely learning with these partners as well as from and with colleagues in the foundation sector.
Together we continuously test which ingredients are needed to establish a powerful and at the same time lively culture of change and how we can support this.
The focus is on the individual person, with all his or her competences and the willingness to take on responsibility and inspire others. We support these talents, not only in our "Relevant Museum" programme.
Training for future leaders in the museum sector - “Museion21.”
Several years ago, the Alfred Toepfer Foundation F.V.S. here in Hamburg also set itself the task of supporting the development of museum infrastructure by promoting a specific training format. It is aimed at prospective leaders in the museum field.
There are four academy modules open to participants as training and networking opportunities at the Gut Siggen seminar centre in Ostholstein. Already in the years 2014 to 2017, future museum leaders were trained in the Academy “Museion21.”.
First year’s participants in 2014/15 included Dr. Iris Edenheiser, currently Deputy Director of the Museum of European Cultures (MEK) - Staatliche Museen zu Berlin and from January 2022 Director of the Deutsches Hygiene-Museum Dresden (DHMD).
Asked about her experiences, she answered:
“The “Museion21.” programme is exemplary in many respects: It has completely turned my (previously rather “classic") image of leadership upside down. Different speakers and trainers made clear how important it is to trust one’s own style of "good leadership". This has a very encouraging effect.
And in addition to some management tools, I have also taken a really sustainable network of like-minded people from the programme. With some of them I have realised projects later, others advised each other in difficult professional situations – and even friendships have evolved.”
After a five-year pause, the highly valued training programme through coaching and further education has been relaunched in cooperation with the German Museum Association.
There are still hardly enough training opportunities for leadership in the cultural sector.
However, anyone who wants - in addition to the security of routines - to create space for new things in the future and inspire others for change processes, needs more than expertise in one’s field. On the basis of different learning and working formats, “Museion21.” gives the opportunity to explore various scenarios and train competencies as well as analyse best practice examples.
In addition, with each year, a valuable network continues to grow, which creates good conditions for collegial support.
Anthropologist Dr. Iris Edenheiser appreciates this very much:
"The Alfred Toepfer Foundation has demonstrated during the programme what a wonderful role model for a learning organisation it is itself. And it also supports its alumni on their way far beyond the workshops. In this way, the programme achieves a great sustainability, from which I have benefited immensely in my professional career. As you can see – I'm a fan!"
Anyone who is interested in joining this network can apply for one of the twenty places until 14th November. The programme itself will start on 2nd March 2022. The complete schedule, funding guidelines and programme can be found on the website of the Alfred Toepfer Foundation F.V.S.
Kind regards
Katja Gondert, Cultural Programme Manager, NORDMETALL- Foundation