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Herzlich willkommen zu unserer neuen Ausgabe von Spotlighting Museums! Heute geben wir Ihnen einen tieferen Einblick in unser Programm „Das relevante Museum 2023“. Wo stehen wir? Was haben wir vor? Worauf können Sie gespannt sein?
Die Sommerpause ist für uns beendet und wir fiebern in unseren Hamburger und Winterthurer Stiftungsbüros auf unser jährliches Treffen in Schloss Hasenwinkel hin, das uns endlich die persönliche Begegnung und den Austausch ermöglicht. Und wir können schon verraten, dass es fast allen Programm-Teilnehmenden aus Norddeutschland, Österreich und der Schweiz gelingt, nach Mecklenburg-Vorpommern zu kommen. Sie haben vergessen, welche Teams überhaupt dabei sind? Hier finden Sie die Liste aller beteiligten Museen, die mit einem drei- bis fünfköpfigen Team unserer Einladung in diesem Jahr folgten.
Auch Rachel Wang, unsere Jahreskuratorin von „A Year in Action“ wird aus London anreisen. Sie wird ein Mitglied aus dem Filmteam von Chocolate Films mitbringen, um möglichst viele Impressionen aus unserer Arbeit zu sammeln und diese für Sie und alle, die uns in unserem Prozess begleiten, transparent zu machen.
Gemeinsam geben wir uns während der drei Tage gegenseitig Einblicke in die Erfahrungen mit den neuen Vorhaben und feiern die Erfolge, geben Feedback und schmunzeln über Sackgassen und Irrwege, die dann teilweise zu neuen und manchmal noch besseren Ideen führten.
Uns allen scheinen diese persönlichen Treffen von Jahr zu Jahr bedeutungsvoller zu werden. Die drei Tage werden im Jahreskalender geblockt und die teilweise langen Anfahrten sorgfältig geplant und effizient genutzt. In Hasenwinkel erleben wir auf vielen sehr persönlichen Ebenen das, was in die Arbeit mit den eigenen Museums-Communities gut übertragbar ist: Die tiefe Verbundenheit, die durch die gemeinsame Zielsetzung entsteht, der eine gewisse Haltung, eine Neugier aufeinander und eine wachsende Vertrautheit zugrunde liegt und in einem starken Beziehungsgeflecht vieler einzelner Persönlichkeiten mündet. Diese Verbundenheit weist über den Termin des Wiedersehens hinaus und trägt uns über das Jahr hinweg.
Zahlreiche Studien untermauern unsere Erfahrung und zeigen auf, dass es gerade die sozialen Verbindungen sind, die nicht nur die Gesundheit stärken, unser Wohlbefinden steigern und ein längeres Leben bescheren können, sondern auch die Leistungsfähigkeit beeinflusst und Ideen sprudeln lassen.
Spätestens seit meinem Workshop mit Dr. Susie Wise „Design for Belonging”* oder der Lektüre von Vivek H. Murtys Buch „Together“, das ich bei unserer gemeinsamen Londonreise im Buchladen der sich Gesundheit widmenden Wellcome Collection entdeckte, halte ich Ausschau nach weiteren Titeln wie „Measuring a sense of Belonging at Museums and Cultural Centers“.
Haben Sie weitere Tipps für mich? Dann schicken Sie mir diese gern zu. Und abonnieren Sie – falls nicht schon geschehen - auch unbedingt Robert Weisbergs Newsletter „Museum Human“ und lesen Sie seinen neusten Beitrag zum Thema „The Belonging Museum“.
*Thema des Workshops: wie lässt sich ein guter Rahmen schaffen, der mehr Verständnis füreinander und dadurch mehr Zugehörigkeit ermöglicht und „Othering“, also Personen zu Anderen bzw. Fremden zu machen, etwas entgegensetzt.
Zurück zu uns: Auch in unserem Programmjahr ging es um die nachhaltige Ansprache, das Zusammenwirken und die Bindung neuer Zielgruppen, dieses Mal in ganz konkreten Projekten.
Im Laufe des Jahres bot unsere Kuratorin neben zwei Impuls Sessions praktische, unterstützende Coachings an. Diese vier Coachingeinheiten richteten sich in diesem Jahr nicht jeweils an die einzelnen Teams, sondern wurden zu gemeinsamen Sitzungen mehrerer Teams, lediglich aufgeteilt in drei Schwerpunkthemen:
Mit viel Offenheit wurden Bedarfe und Wünsche definiert, Aktionspläne mit Meilensteinen erstellt.
Der ersten Impuls Session von Ros Lawler, der Hauptverantwortlichen für das große Transformations-Programm „Inspiring People“ der National Portrait Gallery in London folgte die zweite im Juli durch Jean-François Manicom, der seit Dezember 2022 Senior-Kurator im Museum of London Docklands ist. Gemeinsam mit dem übergeordneten Museum of London befindet sich das Museum of Docklands aktuell in einer Strategischen Entwicklung.
Für uns standen darüber hinaus für den informellen Austausch eine Handvoll digitaler Lunch Sessions zur Verfügung, in denen Tipps für den Arbeitsalltag ausgetauscht wurden.
Für alle, die neu bei Spotlighting Museums dabei sind: „Das relevante Museum“ hat sich zu einem sich permanent selbst reflektierenden System entwickelt. Es ist zu einem geschätzten Resonanzraum geworden für Museumsexpert:innen, die die Zukunft ihrer Häuser neu gestalten wollen und dabei auf nachhaltige Beziehungen mit Menschen unterschiedlicher Communities setzen. Sie schaffen ein geeignetes Raum- und Programmangebot, das ein Zugehörigkeitsgefühl vieler ermöglicht. Mit „Das relevante Museum“ haben wir über fünf Jahre ein wertebasiertes Netzwerk geschaffen. Als Stiftungen ist es uns wichtig, das Programm und die Inhalte bedarfsorientiert gemeinsam mit den Museen zu entwickeln.
Sie möchten noch mehr über die Entwicklungen in den einzelnen Häusern erfahren? Dann folgen Sie uns auf Instagram.
Bei unseren Planungen stehen die beteiligten Menschen im Mittelpunkt. Ihre gegenseitige Unterstützung kennzeichnet den gemeinsamen Lernprozess. Die Teilnehmenden schätzen, neben dem vertrauensvollen Umgang miteinander, den unbeirrbaren Experimentiergeist und die Leichtigkeit, gepaart mit einer Prise Selbstironie und vor allem den Humor, mit dem sie sich den großen Herausforderungen der Zeit stellen.
„Das relevante Museum“ ist für mich nicht nur eine inspirierende Plattform für tiefgehenden fachlichen Austausch, sondern schenkt uns Raum, die eigene strategische Weiterentwicklung (sowie von Museen im Allgemeinen) gut begleitet voranzutreiben,
fasst jemand zusammen.
Das Engagement, die Verbindlichkeit und die starke Identität mit dem Programm nehmen jeden, der neu hinzukommt, schnell ein und auch Kurator:innen und Coaches erkennen unmittelbar die besondere Aufmerksamkeit und Stimmung, die vorherrscht. Alle tragen sichtlich dazu bei, dass sich eine Kultur festigen kann, die trägt, stützt und wachsen lässt. Diese Art kollektiver Wirkungskraft strahlt in die einzelnen Häuser zurück. Davon sind wir überzeugt. Und wir als beteiligte Stiftungen vertiefen ein gutes Verständnis für die Arbeit und den Bedarf der Institutionen. Zudem können wir darauf aufbauend unsere Position im Museumssektor und unsere Strategieentscheidungen kontinuierlich anpassen.
Gern lassen wir Sie weiterhin daran teilhaben und berichten monatlich aus unserem wechselwirksamen Prozess.
Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben oder jemanden kennen, den oder die unsere Arbeit interessiert, melden Sie sich gern bzw. schicken Sie den Link zu unserem Newsletter weiter.
Passend zum Thema möchte ich abschließend auf die hybride Konferenz des Leibniz Kompetenzzentrums „Bildung im Museum“ hinweisen:
30. November und 1. Dezember, Mainz: Museums as Social Institutions – Trust and Communities
Es grüßt Sie herzlich
Katja Stark und das gesamte Team „Das relevante Museum“
English Version
Welcome to our new issue of Spotlighting Museums! Today we give you more insight into our programme "Relevant Museum 2023". Where are we standing? What are we up to? What can you look forward to?
We are back from our summer break and here in our Hamburg and Winterthur foundation offices looking forward to our annual event in Schloss Hasenwinkel, which will finally enable us to meet and exchange ideas in person. And we can already share with you, that almost all programme participants from northern Germany, Austria and Switzerland will make it possible to come to Mecklenburg-Vorpommern. Do you like to recall which teams are taking part? Here you will find a list of all participating museums that followed our invitation with a team of three to five experts.
Rachel Wang, our annual curator of “A Year in Action” will also be travelling from London. She will bring a film maker from the Chocolate Films who will help us to give you insights into our work and our process.
During the upcoming three days we share our experiences with new projects and celebrate successes, give feedback and smile about dead ends and wrong turns, which sometimes led to new and sometimes even better ideas.
It seems to all of us that these face-to-face meetings are becoming more meaningful every year. The three days are blocked in the calendars and the sometimes long journeys are carefully planned and used efficiently. In Hasenwinkel we experience on many very personal levels what can be easily transferred to the work with our own museum communities: the deep connection that arises from the common goals, based on a certain attitude, a curiosity about one another and a growing familiarity. This culminates in a strong network of relationships between many individual personalities. This connection points beyond the meeting itself and carries on throughout the year.
Numerous studies reflect our own experience and show that it is the social connections that not only strengthen our health, increase our well-being and bring us a longer life, but also influence our performance and let ideas flow.
At least since my workshop with Dr. Susie Wise “Design for Belonging”* or reading Vivek H. Murty's book “Together”, which I discovered during our trip to London in the bookstore of the Wellcome Collection, which is dedicated to health and “well-being”, I am on the lookout for further studies with titles such as “Measuring a sense of Belonging to Museums and Cultural Centers”. Have you got anything for me? Please don’t hestitate to send it to me. And if you haven't already, be sure to subscribe to Robert Weisberg's “Museum Human” newsletter and read his latest post on “The Belonging Museum”.
Content: She shows how a good framework can be created that enables more understanding for each other and more belonging and counteracts “othering”,
Back to us: Our year was again about engaging new audiences, this time in very specific projects.
In the course of the year, our curator offered practical, supportive coaching in addition to two impulse sessions. This year, these four coaching sessions are not aimed at the individual teams, but have become joint meetings of several teams, following three main topics:
Needs and wishes were defined with a lot of openness, and action plans with milestones were drawn up.
The first impulse session by Ros Lawler, who is primarily responsible for the major transformation programme “Inspiring People” at the National Portrait Gallery in London, was followed by the second in July by Jean-François Manicom, who has been Senior Curator at the Museum of London Docklands since December 2022. Together with the Museum of London, the Museum of Docklands is currently undergoing a strategic development.
We also had a handful of digital lunch sessions in place for informal exchange, in which tips for everyday work are shared.
For anyone new to Spotlighting Museums: “Relevant Museum“ has evolved into a permanently self-reflecting system. It has become a much valued resonance space for museum professionals looking to redesign the future of their institutions while building strong relationships with people from diverse communities. They create spaces and programmes that allow a sense of belonging for many. With “Relevant Museum” we have created over the last five years a value-based network. As foundations, it is important to us to develop the programme and the content with great care, considering the actual needs of the participating museums.
You would like to find out more details about the developments in the museums? You are welcome to follow us on Instagram.
It is the people involved, that are the focus of our planning. Their mutual support characterises the joint learning process. In addition to the trusting relationship with one another, the participants appreciate the spirit of experimentation and the lightness, coupled with a pinch of self-irony and above all the humor with which they face the great challenges of the time.
For me, “Relevant Museum” is not only an inspiring platform for in-depth professional exchange, but also gives us space to drive forward our own strategic development (and that of museums in general) with good support.
someone summarises.
The commitment and the strong identity with the programme quickly absorb everyone who joins, and the curators and coaches also immediately recognise the special attention and atmosphere that prevails. Everyone contributes to a culture that carries, supports and allows thriving. This kind of collective impact radiates back into the individual institutions. We are deeply convinced of that.
And we, as the foundations involved, deepen a good understanding of the work and needs of the institutions and can use this insight to continuously adapt our position in the museum sector and our strategic decisions.
We are happy to share our experiences with you in our monthly issues.
If you have any questions or suggestions or if you know someone who is interested in our work, please contact us or forward the link to our newsletter.
In line with the topic, I would finally like to point out the hybrid conference of the Leibniz Competence Center for Education in the Museum:
30th November and 1st December 1, Mainz: Museums as Social Institutions – Trust and Communities
Kind regards
Katja Stark and the entire team "Relevant Museum"
Thank you for this wonderful and well-coming newsletter, dear Katja